Andere Texte

Schicht – Folgen (1988)

Es war eine faszinierende Entdeckung, die der Pole Jan Niksinski so um 1985 an der Küste Bulgariens· machte, als er Schwarzweißfotos von dürren Stäben auf porösem Felsuntergrund schoss. In der realen Dingwelt tauchten Elemente auf, die er bislang nur in seiner eigenen, zumindest teil-abstrakten, künstlichen Formenwelt bewusst wahrgenommen hatte.

Zweifler zwischen den Stilen (1988)

Mit Zeichnungen hat er sich vor drei Jahren bei der Nürnberger Triennale bereits vorgestellt, mit Bildern und Collagen 86 in der Galerie Varisella; jetzt zeigt er Bilder in der Schmidt-Bank (bis 16. September) und Zeichnungen bei Faber-Castell in Stein (3. August bis 28. September): Jan Niksinski aus Warschau, zu Gast beim Institut für moderne Kunst.

Auswege aus dem Labyrinth (1988)

Im Gespräch kommt Jan Niksinski immer wieder darauf zurück, dass man seinem Arbeiten mit Sprache nichts zu nahekommen dürfte und dies in Wahrheit wohl auch nichts könne. Die Frucht ist berechtig, denn gerade solche Kunst, die sich so schweben in der Mitte von Gegenständlichkeit und Abstraktion hält. Kunst, die sich in derart introvertierter Form im Bereich des Meditativen bewegt und nichts Erzählerisches hat, ist weit mehr auf das ästhetisch-intuitive Erfassen angewiesen als auf das rational-bewusste Begreifen.

Erfahrungen und Vorschläge von jungen Künstlern (1987)

In der BWA-Galerie „Piwnice“ in Kielce werden zwei interessante Ausstellungen präsentiert. Die erste, eine Einzelausstellung, wurde von dem 35-jährigen Jan Niksiński vorgeschlagen, einem suchenden Künstler, aber mit einem bereits etablierten Stil, fließend in der Grafik. Er ist einer der bestausgebildeten polnischen Grafiker – er hat in Danzig, Warschau und Wien studiert, als Assistent in Salzburg gearbeitet und darüber hinaus mit polnischen und österreichischen Verlagen zusammengearbeitet, hatte Einzelausstellungen in Westdeutschland, Österreich, Jugoslawien und West-Berlin.

Bunte Unmöglichkeit (1997)

Warschau bleibt am Rande, taucht nur in einigen Mischtechniken auf: als Blick auf Häuserfassaden, in Flure und in Hinterhöfe. Jan Niksinski, 1952 in Przasnysz geboren, hat zwar in der polnischen Hauptstadt sein Atelier, ist aber weder Stadtmaler noch Realist.

DIE WIRKLICHKEIT hat viele Gesichter (1986)

Die Wirklichkeit hat viele Gesichter und ein Künstler wie Jan Niksinski (er) findet in der Galerie Varisella auch noch neue hinzu: Die Vision einer Landschaft wird durch einen plötzlichen Keil, der sich bis über den Bildrand erstreckt, jäh unterbrochen, und gleichsam ernüchtert wie erstaunt gewahrt man den einen Landschaftsteil als räumlich erhöht, den anderen als flachbelassen.

Text von Przemysław Brykalski (1986)

Mit großer Freude nehme ich die Gelegenheit wahr, diese wenigen Sätze über die Werke von Herrn Jan Niksiński zu schreiben. Sie bestechen durch ihre hervorragende Technik, die Präzision der Ausführung. Dies ist jedoch keine leere Virtuosität. In jedem der Werke kann man den Versuch erkennen, jene dunklen und schwierigen Inhalte auszudrücken, die in der europäischen Tradition seit Jahrhunderten den wahren Wert, den Humanismus der Kunst ausmachen.

In einer Welt der Symbole (1986)

…Von Eigenständigkeit geprägt sind auch die Arbeiten von Jan Niksinski, der übrigens auch an der Nürnberger Zeichentriennale teilnimmt. Zurzeit werden Niksinskis Arbeiten ausgiebig in der Galerie Varissel ausgestellt. Auffallend sind vor allem die Zeichnungen des jungen Polen, in denen Ängste, Sehnsüchte und Gefahren ausdrucksstark festgehalten werden.

Kunst schafft „andere Wirklichkeit“ (1986)

Seit einigen Jahren besitzt das Land im Salzburger Künstlerhaus ein Gastatelier. Künstler aus allen Ländern können hier zu günstigen Bedingungen leben und arbeiten. Robert Kritzer von der Kulturabteilung möchte nun neue Perspektiven suchen, deren wichtigste Begegnung und Austausch heißen Gegenseitiges Kennenlernen hilft dem·besseren Verstehen, öffnet für Salzburger Künstler Chancen, ·Kontakte zu knüpfen. sollte dem Gast umgekehrt die- Möglichkeit geben, hier künstlerisch und kommunikativ Fuß zu fassen. Für das Jahr 1988 sind die Termine ausgebucht.

.