In einer Welt der Symbole (1986)
Rezension in den Nürnberger Nachrichten vom 7. Februar 1986
…Von Eigenständigkeit geprägt sind auch die Arbeiten von Jan Niksinski, der übrigens auch an der Nürnberger Zeichentriennale teilnimmt. Zurzeit werden Niksinskis Arbeiten ausgiebig in der Galerie Varissel ausgestellt. Auffallend sind vor allem die Zeichnungen des jungen Polen, in denen Ängste, Sehnsüchte und Gefahren ausdrucksstark festgehalten werden.
Was Niksinski mit dem bereits erwähnten Engelke gemeinsam hat, ist die Tatsache, dass er in seinen Mischtechniken hervorragende Ergebnisse erzielt hat.
Auf Zeitungspapier mit Börsenkursen ist das ‚Dependency Game‘ eines Mannes aufgeklebt. Überhaupt reflektieren Niksinskis Arbeiten immer wieder Situationen des Gefangenseins. „Irgendwo, in irgendeinem Haus in Warschau“ heißt eine der Arbeiten, bei der das Auge auf einer Fotokopie eines Fotos die Fassade eines Hauses erkennt. Sie ist jedoch wie mit Draht vergittert, und ein dunkler, blutroter Abgrund liegt darunter im Innenhof 1e. Bilder, die beunruhigend sind. Keine heile Welt. -aber eine anschauliche Erfahrung.